Zusammenfassung
MUOM [mʌm] ist ein in Deutschland produzierendes Unternehmen.
Der erste Verkauf unter diesem Namen startete im April 2023.
Das Unternehmen ist unser Versuch, den Produktionsstandort Deutschland wieder attraktiver im Fashion-Bereich zu machen.

Die Gründer
Vielleicht habt ihr euch schon mal gefragt, wieso es fast keine in Deutschland produzierenden Marken mehr gibt.
Wir uns damals auch….
Aber fangen wir von vorne an.
Wir, das sind Victoria und ich, Simon.
Anfang
Angefangen im Dezember 2021 setzte ich mich an das Thema „Made in Germany“ und wieso es so wenige Marken gibt, die hierzulande produzieren.
Mich hatte irgendwie der Gedanke gepackt, es selbst zu versuchen.
Natürlich musste ich Victoria davon nicht überzeugen. Sie war sofort dafür.
Nun ging es an die Planung.
Funktioniert die Produktion in Deutschland überhaupt rechnerisch?
Was ist zu beachten?
Nach sehr viel Recherche und gesammelten Informationen im Dezember und Januar 2021/2022 war es dann so weit. Es wurde konkreter.

Planung
Wir begannen damit, den Kontakt zu einigen Maschinen-Herstellern/Vertretern aufzubauen und planten gemeinsam, welche Maschinen für uns in Frage kommen könnten.
Das Budget war natürlich immer das größte Problem, da wir alles aus eigenen Mitteln finanzieren mussten.
Nachdem wir nach einigem Hin und Her die richtige Auswahl an Maschinen getroffen hatten, wurden diese im April 2022 bestellt.
Da ich sehr viel Zeit in die Analyse gesteckt habe, wieso Unternehmen, welche ebenfalls in Deutschland produziert haben, gescheitert sind, versuchte ich nun bei der Planung, diese Dinge zu beachten und mit einfließen zu lassen.

Der Name
Als Erstes war klar, dass wir einen neuen Namen brauchen.
Einen Namen, der ganz klar getrennt ist von allen vorherigen Dingen.Ein Name, der ausschließlich mit Made in Germany in Verbindung steht.
MUOM
Ich fand den Namen schön kurz und theoretisch sollte er auch international funktionieren.
Nicht nur, weil die Domain nur 4 Zeichen hat ;)
Nach einigem Testen habe ich dann ein ganz ansehnliches Logo hinbekommen.
Findet ihr nicht auch?
Nun wurden der Name und das Logo geschützt.
Sicher ist sicher!

Maschinen
Ende 2022 trafen dann die ersten Nähmaschinen ein.
Ich glaube, ich hatte bisher noch nicht erwähnt, dass ich bis dahin kein einziges Mal mit einer Industrienähmaschine genäht habe und die ganze Planung bisher rein am PC stattfand.
Es war also etwas überwältigend, mit den ganzen Funktionen der Maschinen konfrontiert zu werden.
Stellt euch das so vor.
Fast jede Maschine hat einen eigenen Computer an Board, der mit einem eigenen Anleitungsbuch daherkommt.
Die Funktionen sind fast endlos.
Meine Zeit aber leider nicht, denn wir hatten das nächste Problem…

Renovierung
Die Räume, die wir angemietet haben, waren in einem sehr schlechten Zustand.
Wir haben, um ehrlich zu sein, kein Budget in die Kalkulation des Unternehmens mit einfließen lassen, was Renovierungsarbeiten anbelangte.
Es blieb also am Ende nur selbst der Griff zum Werkzeug.
Aus dem geplanten Start am 01.01.2023 wurde daher leider nichts und es musste erst Mitte März 2023 werden, bis wir die Renovierungsarbeiten abschließen konnten.
In dieser ganzen Zwischenzeit konnte ich leider nichts nähen, da wir natürlich alle Maschinen abdecken und verstauen mussten, um Platz zu haben.
Diese Zeit fehlte mir jetzt, da die Erfahrung, wie sich verschiedene Materialien verarbeiten lassen, erstmal gemacht werden wollte.
Und natürlich gab es auch hier ein weiteres Problem…

Fehlplanung?
Einige Dinge konnte ich bei der Planung der Produktion nicht wissen, da mir, wie bereits erwähnt, die Erfahrungen mit Industriemaschinen fehlte.
Erst in den ersten Wochen des Probebetriebes fiel daher auf, dass einige Maschinen nicht 100 % unseren Anforderungen nachkommen können.
Wir entschieden uns daher, weitere Maschinen anzuschaffen, um die entstandenen Probleme beseitigen zu können.
Auch diese Ausgaben waren leider nicht von uns einkalkuliert.
Unsere Planung sieht vor, den Produktionsbetrieb ein Jahr lang stemmen zu können, in der Hoffnung, dass wir bis dahin genügend Einnahmen haben, um wenigstens Teile der Ausgaben finanzieren zu können.
Sollten wir es bis dahin nicht schaffen, genügend Liebhaber für unsere Produkte zu finden, werden auch wir wieder den Betrieb schließen müssen.
Unser Ansatz war es immer, wettbewerbsfähige Preise für Basics Made in Germany anbieten zu können.
Eine Umstellung auf höherpreisige Artikel kam für uns nie in Frage und liegt auch nicht in unserem Interesse.

Fazit
Heute ist der 12.03.2023 und die Webseite ist immer noch geschlossen, kein Produkt produziert und ich bin mir nicht sicher, wann wir loslegen können.
Es gibt noch so viel zu tun und wir sind einfach zu wenige!
April 2023
Wir haben den Onlineshop eröffnet.
Trotz der vielen Videos und Abonnenten auf unsere sozialen Kanälen kam es bisher nur zu einem Verkauf…
Ein richtiges Fazit werde ich wohl erst Ende des Jahres ziehen können.
Wenn wir entweder gescheitert sind oder bis dahin das ein oder andere Kleidungsstück verkauft haben…
Es wäre auf jeden Fall schön, wenn wir etwas verändern könnten.