Nachhaltigkeit
Leider bekommen wir immer mehr das Gefühl, dass Nachhaltigkeit, die von vielen Unternehmen propagiert wird, lediglich als Marketingzweck genutzt wird und einfach Greenwashing ist.
Selbstverständlich ist das Thema Nachhaltigkeit heutzutage für kaum eine Firma mehr wegzudenken. Allerdings lesen wir oft bedeutungslose Phrasen ohne tieferen Sinn. Wörter wie „conscious“, „responsible“, „recycelt“ und „klimaneutral“ gehören anscheinend zum guten Ton auf Webseiten.
Es wirkt so, als solle das Gewissen der Käufer dadurch beruhigt werden, dass bestimmte Punkte aufgelistet werden.
Nachvollziehen können die Kunden das Einhalten der Versprechen aber selten.
Dies liegt auch daran, dass Begriffe wie „nachhaltig“, „fair“, „ökologisch“ oder „biologisch“ (im Gegensatz zu bio oder öko) nicht geschützt sind.
Es müssen also keine Auflagen erfüllt werden, um sie zu nutzen.
Leider sind auch wir nicht perfekt. Wir wollen aber ehrlich zu euch sein und euch aufzeigen, was bei uns noch verbessert werden kann.

Welche Probleme hat also die Textilindustrie und damit auch MUOM?
- Der Rohstoff
- Die Verarbeitung zum Stoff
- Die Produktion zum Kleidungsstück
- Der Versand
- Das Leben danach

Der Rohstoff
Nehmen wir die Baumwolle. Diese wächst in wärmeren Regionen meist weit weg von Deutschland, was zum Ersten einen langen Transportweg bedeutet und zum Zweiten die dortigen Kontrollen der Arbeitszustände sowie die Einhaltung ökologischer Richtlinien erschwert.
Wir MÜSSEN uns daher vorerst auf die Siegel und die dahinter stehenden Institute verlassen.

Die Verarbeitung zum Stoff
Bei der Verarbeitung zum Stoff sieht es leider noch nicht anders aus.
Diesen können wir noch nicht selbst herstellen, auch wenn dies ein Fernziel ist.
Daher achten wir beim Kauf von Stoffen stark auf die Herkunft und Arbeitsbedingungen und besuchen auch Lieferanten, um uns ein besseres Bild zu machen.
Wir verarbeiten Stoffreste, die von anderen Fabriken übrig geblieben sind und normal im Müll landen würden.
Hier ist es gar nicht so einfach, abzuwägen, ob auch ein Stoff aus „nicht geprüften Fabriken“ bei uns zum Einsatz kommen soll.
Einerseits würden wir diese Art Stoff indirekt unterstützen, andererseits könnten wir den Stoff aber verwerten und vor dem Müll retten.
Dies betrifft meist eigentlich nur Länder, welche kein funktionierendes Abfallkreislaufsystem bzw. keine Wiederverwertung für diese Produkte haben.

Die Produktion zum Kleidungsstück
Die Produktion des Kleidungsstücks erfolgt von uns in Deutschland.
Die Auflagen, die wir als deutsche Produktion erfüllen müssen, sind härter als viele der Siegel, die ihr kennt.
Hierzu zählen zum Beispiel der Schutz der Mitarbeiter, die Löhne und Umweltauflagen.
Außerdem kommt der Strom für unsere Produktion aus 100 % erneuerbaren Energien.
Auf unseren Social Media Kanälen gewähren wir euch Einblicke in unsere Produktion, um die Transparenz zu gewährleisten.
Natürlich gibt es auch hier Verbesserungspotential, aber wir finden, wir können, was diesen Punkt angeht, schon ziemlich zufrieden mit uns sein.

Der Versand
Neben unseren genauen Größentabellen bieten wir auch einen Support via E-Mail oder Chat an.
Dies soll euch dabei helfen, die richtige Größe herauszufinden, sodass ihr möglichst wenig zurückschicken müsst.
In unsere Bilder und deren Farbechtheit stecken wir besonders viel Aufwand, damit ihr an euren Endgeräten eine möglichst genaue Farbwiedergabe der Textilien erhaltet.
Dies erspart euch nicht nur den Gang zur Post, sondern ist auch besser für die Umwelt. Und, gar keine Frage, schont das auch unsere Kosten.
Trotz der geringen Versandkosten, die wir euch anbieten, kostet euch auch der Rückversand.
Der Vorteil ist, dass die Leute meistens zweimal überlegen, bevor sie etwas zurückschicken, der Nachteil für uns ist aber, dass weniger Leute bestellen.
Wenn ihr noch mehr darüber erfahren wollt, wieso euch die Rücksendungen kosten, dann lest gerne hier nach.
Wir wollen gerne die entstehenden Emissionen, welche ein Paket verursachen, ausgleichen.
Hier ist es leider nicht einfach, einen richtigen Partner zu finden, bei dem wir den Rechner sowie die Kosten nachvollziehen können, ohne selbst in die Greenwashing-Falle zu treten.
Vielleicht habt ihr ja Vorschläge für uns? Dann schreibt uns diese gerne an einplanet@muom.com

Das Leben danach
Ihr habt bestimmt schon gehört oder sogar selber gemerkt, dass Textilien nicht mehr dieselbe Qualität aufweisen wie „früher“, also beispielsweise die alten Sachen eurer Eltern. Dies liegt zum einen an den veränderten Materialien und Mischgeweben, zum anderen an der Schnelligkeit, in der das Kleidungsstück heutzutage produziert werden muss, um günstig verkauft zu werden.
Unser Wunsch ist es daher, Kleidungsstücke wieder so herzustellen, dass diese auch noch vererbt werden könnten.
Aber nicht nur das.
Wir haben für alle unsere Textilien „Ersatzteile“ eingelagert. Sollte euer Textil repariert werden müssen, so könnt ihr dies eure/r/m Schneider/in in eurer Nähe bringen und erhaltet von uns die dazu passenden Teile.
In dem seltenen Fall, dass euer Textil von uns oder einem anderen Hersteller doch nicht mehr zu retten ist, so bitten wir euch, dieses zu recyceln.
Auch zerrissene Stoffe oder leicht verfärbte und verschmutzte Textilien könnt ihr im Altkleidercontainer entsorgen, denn aus ihnen entstehen zum Beispiel Dämmmaterial oder Industrieputzlappen. Sie werden also nicht verbrannt. Allerdings ist hiermit der Lebenszyklus des Stoffes dann beendet.
Textil-Recycling gestaltet sich tatsächlich leider noch ziemlich schwer; wir können nur auf neue Technik hoffen.
Prüft also genau, ob es nicht doch noch eine andere Möglichkeit gibt.
Auf den sozialen Medien und unseren Kanälen findet ihr viele Anleitungen, wie man defekte Sachen noch upcyclen kann.
Der Restmüll sollte immer der letzte Ausweg sein und nur in Frage kommen, wenn euer Stück stark beschädigt ist, also zum Beispiel mit Öl oder Farbe verschmutzt ist.